Narratives Erzählen

Unser Gedächtnis liebt Geschichten – Geschichten formen unsere Wahrnehmung. Das gilt auch für Institutionen, z.B. für Pro Mente Sana. Derzeit etabliert sich gerade der Begriff der «narrativen Organisation». Damit gemeint ist eine neue Form, sich zu erinnern, zu erzählen und Veränderungen zu denken. Wer müde ist von vielen Veränderungsprozessen, wird mit dieser kreativen Methode wieder munter.

Neue Eckpfeiler im Stiftungsprofil

Die Stiftung Pro Mente Sana hat in den letzten Jahren einen grossen Veränderungsprozess eingeleitet. Sie hat sich, ohne ihr Kernthema zu verlassen, thematisch breiter aufgestellt. Die ursprünglichen Aufgaben, etwa das Bereitstellen von Beratungsangeboten und der anwaltschaftliche Einsatz für die Interessen von Betroffenen, bleiben bestehen und werden noch besser verankert.

Neue und innovative Angebote und Dienstleistungen ergänzen die bisherige Palette der Aktivitäten. Gesundheitsförderung, Prävention und Sensibilisierungskampagnen sind wichtige Eckpfeiler im Profil der Stiftung geworden.

Schätze heben und die eigene Geschichte erzählen

Menschen sind die wichtigste Quelle von oft verborgenem Wissenspotenzial – im Erfahrungswissen steckt der Schlüssel für Veränderungen.

Im Zuge eines Reorganisationsprozesses wurden in den letzten zwei Jahren effizientere Abläufe und neue Strukturen entwickelt. Die Hierarchie wurde flacher, die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden weiter ausgebaut. Dieser Prozess erfordert offene und transparente Kommunikationswege, den Einbezug aller Beteiligten und die Erweiterung ihrer Gestaltungsmöglichkeiten. Die Reorganisation umfasste regelmässige Workshops sowie Mitarbeiter*innenbefragungen und wurde von externen Fachleuten begleitet.

Nun erfolgt mittels narrativer Methoden eine Weiterentwicklung dieses Transformationsprozesses. Dabei steht das Weitergeben von Wissensinhalten im Fokus. Menschen sind die wichtigste Quelle von oft verborgenem Wissenspotenzial, das es zugänglich zu machen gilt, denn im Erfahrungswissen steckt der Schlüssel für Veränderungen. Gemeinsam soll die Kraft von Erzählungen erkannt und entfaltet werden, damit der gesellschaftliche Diskurs sowie die gesellschaftliche und politische Meinungs- und Willensbildung noch stärker beeinflusst werden kann.