Pro Mente Sana Tessin

Das vergangene Jahr und insbesondere die Situation von vulnerablen Menschen haben auch das Tessiner Team nachdenklich gestimmt. Trotz der Einschränkungen haben sie es geschafft, für Patient*innenrechte zu sensibilisieren und neue digitale Kursformate anzubieten, die bei den Klient*innen auf Anklang stossen.

Ein bewegtes Jahr mit vielen Aktivitäten

  • «Was sollte die Pandemie für mich ändern. Ich war schon immer allein, und niemand bleibt stehen, um sich mit mir zu unterhalten. Für mich ist das nichts Neues.» Ein Klient zu Beginn des Lockdowns.

Das Jahr 2020 wird als das Jahr der Pandemie in Erinnerung bleiben – und damit als Jahr der eingeschränkten Aktivitäten und sozialen Kontakte. Menschen, die ohnehin schon allein waren, haben sich noch einsamer gefühlt; diejenigen, die schon zerbrechlich waren, noch zerbrechlicher. Und resiliente Menschen mussten ihre Widerstandsfähigkeit weiter stärken. Das hat auch bei Pro Mente Sana Tessin Spuren hinterlassen.

Der Beginn des Lockdowns schien ein Moment der Ruhe, der Reflexion und des Abstandnehmens zu sein. Für unsere Klient*innen fühlte sich die Situation gar nicht so anders an, da sie es oftmals gewohnt sind, isoliert zu sein. Nicht weil sie es wollen, sondern wegen ihrer psychischen Beeinträchtigung.

Im Laufe der Zeit wurde die Situation immer schwieriger, so dass wir im Büro Tessin sehr gefordert waren. Unsere Tage reduzierten sich auf Telefonberatungen von immer längerer Dauer. Trotz allem haben wir es 2020 geschafft, für Patient*innenrechte zu sensibilisieren sowie Recovery- und ensa Erste-Hilfe-Kurse durchzuführen.

Fazit

Trotz aller Schwierigkeiten, die mit der Pandemie verbunden waren, konnten wir in diesem Jahr die Beziehungen sowohl zu den Klient*innen als auch zu den Fachleuten des Sozial- und Gesundheitswesens festigen. Der Kontakt zu unseren Zürcher Kolleg*innen konnte ebenfalls gepflegt und sogar vertieft werden. Es war ein anspruchsvolles Jahr, aber auch ein Jahr voller Herausforderungen, die uns Gelegenheit boten, unsere Kreativität zu nutzen und neue Lösungen zu finden. So haben wir es geschafft, mit unserer Arbeit im Tessin präsent zu bleiben.